Louis Lucien Lepoix L3
(1918-1998)

Der französische Ingenieur und Formgestalter Louis Lucien Lepoix war einer der produktivsten Industriedesigner in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Design-Studio FORM TECHNIC International (fti design) betreute Kunden in Europa und in Übersee. Fti design Niederlassungen wurden 1956 in Paris und in 1965 in Barcelona eröffnet. Die über 50-jährige Tätigkeit von Louis L. Lepoix umfasste etwa 3000 realisierte Produkte wie das BIC Feuerzeug, die Kienzle Parkuhr, die Unterarmgehstütze, den Beistelltisch, Bugatti T101, Steyr Traktoren, Busse und LKW wie auch weitere 250 Fahrzeuge und über 3000 Produkte. . Mit Enthusiasmus entwickelte Louis L. Lepoix umweltfreundliche Kleinfahrzeuge und schon ab1941 schenkte er der Windenergienutzung besondere Aufmerksamkeit.

  • 1918 in Frankreich geboren - in Giromagny/Belfort, Frankeich

    Ausbildung ab 1934:
    Besuch d. Collège Claude Bernard Villefranche (Saône)
    Ecole des Beaux Arts Lyon
    Studium der Architektur und Bildhauerei
    Autodidaktisches Studium zum Flugzeugingenieur
    Student Ingenieur Aeronautiques (Fernstudium)

    Berufliche Laufbahn:
    Lehrer am Institut AMPERE Lyon
    Konstrukteur in der Flugzeug- und Automobilindustrie
    Prokurist einer Konservenfabrik (300 Angestellte)

    ab Oktober 1945 in Deutschland

    Zivil-Ingenieur der franz. Armee in Deutschland (Abteilungsleiter beim C.R.A.S.
    Centre de Reparation Automobile Süd im Zeppelinwerk Friedrichshafen)
    Volontär bei Motoren-, Getriebe- und Werkzeugfabriken
    Parallel zur Anstellung beim C.R.A.S freiberufliche Tätigkeit

    1946 erster Fremdauftrag für den Oberbefehlshaber der französischen Besatzungsmacht, auf ein Packard-Chassis eine Lepoix- Karosserie zu bauen

    1947 Design und eigene Handanfertigung eines Motorrads (BMW 750): Mit Hilfe meines ersten Mitarbeiters – entstand das Motorrad im Stall eines bäuerlichen Anwesens.

    1947 Das Fahrzeug CHAMPION, Zweisitzer, Aluminium Handfertigung, 220 kg Gesamtgewicht. Gebaut in sechs Monaten.

    1948 Auf ein von Lepoix gekauftes SIMCA-Chassis wurde in Handfertigung eine Lepoix Sportwagen Karosserie gebaut. Mit diesem Fahrzeug hat sich Lepoix bei Bugatti beworben.

    1949 Studie eines Tourenwagens für die Firma Mathis.

    1949/1950 BUGATTI Typ 101, Lepoix arbeitete vier Tage in der Woche im Bugatti-Werk in Molsheim. Das Fahrzeug steht im Musée National de l’automobile à Mulhouse, France.

    1950 Beginn als selbständiger Designer (Stylist) unter der Berufsbezeichnung ESTHETIQUE TECHNIQUE in Friedrichshafen

    Entwurf und eigene Herstellung eines Prototyps - Svenska-Champion - für eine schwedische Firma, eine Limousine, 400 ccm, für 2 Personen aus Aluminium Blech.

    1951 Omnibus-Gestaltung

  • 1952 Gründung des Design-Studios „Form-Technic“ in Baden-Baden Gestaltung von Zweirädern, Schreibmaschinen, FORD Taunus, u.v.a.

    1956 Gründung: FORM-TECHNIC International in Paris

    1958 Auftrag Henschel Lastwagen

    1962/63 Auftrag für die Studie eines Helikopters.

    1965 Gründung eines weiteren Ateliers in Barcelona

    1974 Gründung: Lepoix System GmbH Baden-Baden mit dem Ziel die Eigenentwicklungen zu vermarkten. Wind- Sonnen-Energie und Wasserkraft war das besondere Anliegen von Lepoix, sowie umweltfreundliche Stadtfahrzeuge.

    ab 1976 eigenverantwortliche Büros: fti design - Gruppe in Belgien - Dänemark - Deutschland - Frankreich - Japan - Österreich -Spanien - Schweiz / für ca. 5 Jahre

    Ende der 70er Jahre bis 1984 SOLEOLIENNES LEPOIX S.A. in Enghien les Bains (Paris), zur Vermarktung der Sonnen- und Windengerie-Entwicklungen .

    Die Gestaltungs-Aktivitäten umfassten mehr als 3000 realisierte Produkte, in allen Bereichen des modernen Lebens, sowie ca. 247 Fahrzeuge. Sculpturen und Gemälde, die im Laufe der Jahre entstanden sind, sollten nicht unerwähnt bleiben.

    Louis Lucien Lepoix, 1998 in Baden-Baden verstorben.

  • 112 Patentanmeldungen und über 200 Design- Auszeichnungen:

    Gute Industrieform "if'

    Design-Center Landesgewerbeamt Stuttgart

    Bundespreis Osterreich

    "Beaute Industrie", Medailles d'Or, d'Argent et de Bronze Industrie Promotion, France, "Formes et industrie" Institut francais d'esthetique instrielle, "Eurostar", "Oscar de l'emballage'', "Les Appollos de l'innovation"

  • Berater von ITT-Europa, 1967 bis 1975 (Fernmeldetechnik Computer und Peripherie-Geräte)

    Berater des Präsidenten der Firma Regie RENAULT Paris 1968 bis 1975 (Zukunftsautomobil-Programm) '

    Mitglied von diversen Jurys

    Mitglied diverser Design-Organisationen und -Verbände

    1969 - 1973 Präsident der "Chambre Syndicale des designer industriels" und

    Präsident des "Syndicat des estheticiens industriels" Frankreich .

    - Mitglied des VDID, Deutschland und des AFDI, Spanien

  • Musee National de l'automobile a Muhlhouse, France: BUGATTI Typ 101, gestaltet in 1950/1951.

    Museum of Modem Art in New York: Aufnahme 1984, Servier-Wagen "side-car", Firma F.R.Z. Deutschland., Gestaltungsjahr 1979.

  • City Bus

    1970/1972
    Steyr Daimler Puch AG
    Einsatz in Fußgängerzonen

  • BIC

    1971
    Feuerzeug Flaminaire
    tägliche Produktion 4,4 Mio. Stück

  • Steyr LKW

    1968-89
    Baureihe 90/91
    heute noch in China produziert

  • Side-car

    1981
    FRZ Metallwarenfabrik
    1984 Museum of Modern Art N.Y.

  • LEPOiD

    1941-1998
    Windturbine
    Patent 1983

  • Puch Maxi

    1969 - 1983
    1,8 Mio Stückzahl
    im Rahmen integrierter Tank

  • Unterarmstütze

    1976
    Ortopedia Gmbh
    zum Aufhängen

  • Steyr Traktoren

    1967-1988
    Plus-Serie und Baureihe 80
    Staatspreis Design

  • Bugatti Typ 101

    1950
    Musée National de l’Automobile
    Mulhausen

  • Agfa CLICK I

    1956
    Kunststoffgehäuse
    183g

  • Concorde

    1972
    Inneneinrichtung für die
    Concorde der Air-France

  • Kienzle Parkuhr

    1955-1979
    Parkuhr
    bis 2001 in Funktion